Unzuverlässig und dilettantisch - anders lässt sich dieses Unternehmen nicht beschreiben. Der eigentliche Zweck - nämlich eine rechtssichere Kündigung zu erreichen - kann nicht garantiert werden. Ich kündigte meinen Mobilfunkvertrag bei Mobilcom Debitel mit aboalarm. Die Kündigungsfrist war der 29.04.2021. Nach der Kündigung über Aboalarm erhält man einen "Versandnachweis" per E-Mail. Es handelt sich um ein computergeneriertes Dokument, das an den Mobilfunkanbieter adressiert ist und sowohl ein Datum (hier: 27.04.2021) und eine elektronisch generierte Unterschrift trägt. Dass dieses Dokument im Zweifel nicht als Nachweis einer rechtzeitigen Kündigung dienen konnte war selbst mir als Laien beim ersten Ansehen direkt klar. Schließlich könnte irgendein Datum auf dem Dokument stehen, aber ein Zugang beim Mobilfunkanbieter wird dadurch natürlich nicht belegt. Für so etwas bräuchte man bei der Übermittlung per Fax den Sendebericht - denn aus diesem ist ersichtlich wann und an wen das Dokument gesendet wurde. Trotz dieser offensichtlichen Peinlichkeit dachte ich mir nichts dabei und wartete ab. Als nach dem eigentlichen Vertragsende weiter abgebucht wurde, wurde ich hellhörig und rief bei Mobilcom Debitel an. Dort sagte man mir, man habe die Kündigung nie erhalten. Erst nachdem ich auf Erinnerung von aboalarm hin - etwa zwei Wochen nach der vermeintlichen Übermittlung der Kündigung - den o.g. "Versandnachweis" nochmals per E-Mail an Mobilcom-Debitel übermittelte (wohlgemerkt nach der Kündigungsfrist), wurde mir bestätigt, dass erst diese Kündigung auch angekommen sei. Diese ist aber natürlich zu spät gewesen und konnte daher nicht mehr berücksichtigt werden, sodass mir die automatische Vertragsverlängerung nun über *** € an Mehrkosten verursacht. Ich meldete mich umgehend per Kontaktformular bei aboalarm und bat um Übersendung des Sendeberichts, um die rechtssichere Kündigung nachweisen zu können. Meine Anfrage wurde trotz zwischenzeitlicher Erinnerung seitens aboalarm gekonnt ignoriert. Inzwischen ist ein ganzer Monat vergangen und ich stehe da, ohne irgendetwas in der Hand, um meine Kündigung belegen zu können. Nachdem bezahlt wurde wird man von aboalarm konsequent im Stich gelassen und braucht nicht auf irgendwelche Hilfe zu hoffen. Übrigens - auf die plakativ auf der Website beworbene "Kündigungsgarantie" braucht man auch nicht zu hoffen. Diese ist nämlich praktischerweise an eine Reihe von Voraussetzungen gebunden, die erst beim Lesen des Kleingedruckten offenbar werden. So auch, dass die Kündigung vier Tage vor Ablauf der Kündigungsfrist verschickt werden muss. Dummerweise in meinem Fall nicht zutreffend. Jetzt kann ich mich darüber zwar nicht beschweren - es war schließlich mein Fehler nicht die ellenlange Geschäftsbedigung zu studieren. Trotzdem finde ich es irreführend, wenn man in der Bestätigungsmail der Kündigung nochmal darauf hingewiesen wird, dass für "diese Kündigung die Kündigungsgarantie gilt" obwohl das nicht der Fall ist. Abschließend lässt sich nur sagen, dass aboalarm an Unzuverlässigkeit und Amateurhaftigkeit nicht zu übertreffen ist. Es ist ein Armutszeugnis, dass ein Unternehmen, welches auf Kündigungen spezialisiert ist, rechtlich völlig irrelevante, automatisch generierte Dokumente als "Versandnachweis" betitelt. Ich kann mir das nur so erklären - entweder ist sich aboalarm dieser Tatsache bewusst und tut dies absichtlich - ***. Oder es ist sich der Tatsache nicht bewusst - in dem Fall demonstriert es einfach nur ein peinliches Unvermögen. Ich kann nur jedem raten, sich von aboalarm fernzuhalten. Nutzt für Kündigungen lieber das klassische Einschreiben - hier seid ihr auf der sicheren Seite mit dem Zustellungsnachweis, und es kostet genauso viel oder sogar weniger als aboalarm. Ich habe mein Lehrgeld teuer bezahlt. Ich bin gespannt, ob sich aboalarm vielleicht wegen dieser Bewertung bei mir meldet oder ob Ihnen auch das komplett egal ist. Oder die Bewertung wird gelöscht, das würde mich auch nicht wundern. LG